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Sophrologie

Sophro

Sophrologie ist eine, im Jahre 1960, von dem kolumbianischen Neuropsychiater Alfonso Caycedo, entwickelte Entspannungstechnik.

Das Ziel der Soprologie ist, durch die bewusste Anwendung therapeutischer Verfahren, eine sowohl muskuläre, als auch psychische Entspannung zu erreichen. Durch regelmässige Anwendung wird eine Kontrolle der Atmung, sowie eine Kontrolle über einige physische, aber auch psychische Prozesse anvisiert. Verschiedene Fähigkeiten werden stimuliert, wie die Konzentration, die Fähigkeit Stress und Emotionen zu beherrschen, sich etwas einzuprägen, zu positivieren, zu planen, etwas zu schaffen und übertreffen, ... um die Lebensqualität in allen körperlichen und psychischen Aspekten weiterzuentwickeln und um eine Harmonie zu erreichen.
Sophrologie schlägt eine neue ganzheitliche Wahrnehmung des menschlichen Wesens vor, in der die Techniken eine Harmonisierung des Bewusstseins erzielen.

Die Quellen der Sophrologie sind die Hypnose [Braid], die wissenschaftliche Entwicklung der Entspannungstechniken des 20. Jahrhunderts, hauptsächlich geprägt durch die Progressive Muskelentspannung von Jacobson und das Autogene Training von Schultz.
Durch die Reisen von Caycedo in Asien, finden wir heute andere zusätzliche Inspirationsquellen wie der indische Yoga, der tibetische Buddhismus und der japanische Zen, welche die körperliche und geistige Beschwerden durch Entspannung, Kontemplation und Meditation verbessern möchten.
So verbindet die Sophrologie heute die Traditionen des Abendlandes der Pflege durch Sprache mit den Traditionen des Morgenlandes, zum Bewusstsein zu gelangen [Luc Audouin].

Etymologie des Wortes Sophrologie:
SOS - Harmonie, Gleichgewicht -> persönliche Entfaltung
PHREN - Seele, Bewusstsein -> Pflege und Prävention
LOGOS - Lehre, Wissenschaft -> Philosophie

Prinzipien der Sophrologie

1. Integration des Körperschemas als "erlebte Realität"
Während der Entspannungstechniken wird der Körper mit allen Gefühlen bewusst erlebt [allgemeine, kinästhetische, d.h. Bewegungsempfindung und räumliche Empfindungen].
Das Erleben der Entspannung des Körpers verstärkt das Selbstbewusstsein und schafft ein Sicherheitsgefühl.

2. Prinzip des positiven Denkens
Die Sophrologie versucht das Negative in Klammern zu setzen und so das Positive aufzuwerten und in den Vordergrund zu stellen, sich dessen bewusster zu werden.

3. Prinzip der objektiven Realität
Es gilt die Grenzen des Anliegens und der Methode zu respektieren.

Die Sophrologie ermöglicht das Erleben der Gefühle und Empfindungen des Augenblicks, ohne zu urteilen und zu interpretieren. So kann die Welt anders erlebt werden und der Alltag Wertschätzung erhalten [Santerre].

Je nach Anliegen und Situation wendet die Sophrologie statische Entspannungstechniken, sowie auch dynamische Entspannungstechniken an.
Die Sophrologie ermöglicht den Körper durch die Sinne zu erleben [Stabilisierung, Verankerung, Schaffen eines Sicherheits- und Kontrollgefühls], den Körper kennen und akzeptieren zu lernen [Distanz schaffen können, Relativisieren, die Wahrnehmung ändern können, sich selbst bewusst zu werden, sich selbst schätzen zu lernen, die Stärkung des Selbstbewusstseins und des Selbstvertrauens]. Dies ermöglicht die eigenen Fähigkeiten zu überprüfen, die Meditation und das positive Denken zu verstärken.

"Ich fühle, also bin ich"

Michel Lacroix, “le culte de l’émotion”, 2001

© Aline Hartz, 2014